Woher stammt der Name unserer Schule?
Otto Schmeil wurde am 03.02.1860 in Großkugel, demnach in unserem heutigen Schuleinzugsgebiet, geboren. Einige Jahre seiner Schulzeit verbrachte Otto Schmeil in Schulen in Gröbers und Großkugel, bevor es ihn schicksalsbedingt nach Halle verschlug. Mit dem Namen unserer Schule, den wir seit dem Jahr 1998 tragen, halten wir das Andenken an eine bedeutende Persönlichkeit aus unserer Region in Ehren. Nach der Überzeugung von Otto Schmeil: "Das Leben verlangt denkende Menschen." fordern und fördern wir unsere Schüler/-innen.
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Bildrecht: Schmeil-Stiftung |
Als Pädagoge, Biologe und Autor gestaltete Otto Schmeil den deutschen Biologieunterricht voller Leidenschaft mit. Bereits in früher Kindheit wurde Schmeil durch seinen Vater, der als Dorfschullehrer tätig war, mit der einheimischen Tier- und Pflanzenwelt vertraut gemacht, was vermutlich seine große Verbundenheit zur Natur beeinflusste.
Seine für die damalige Zeit außergewöhnlichen literarischen Werke wie Lehrbücher zu den Themen Zoologie und Pflanzenkunde fanden Einzug in viele Klassenzimmer und gaben einen praktischen und nachvollziehbaren Einblick in die Flora und Fauna. Daneben betrachtete Schmeil auch die Menschenkunde und die Gesundheitslehre in seinen Lehrbüchern.
Die Unterrichtswerke von Schmeil enthielten anschauliche, für Kinder verständliche und gut erklärte Darstellungen, weshalb er auch als „Reformator des naturwissenschaftlichen Unterrichts“ bezeichnet wurde; auch weil der Naturkundeunterricht vor seinem Wirken eher als „verstaubt“ und wenig praxisnah galt. Als Lehrer hob Schmeil seinen Unterricht mit ausgestopften Präparaten von verschiedenen Tierarten oder Exkursionen in nahe Wälder und zu Bächen auf eine neue Ebene und gestaltete diesen lebendig und für Kinder interessant.
Vita von Otto Schmeil:
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03.02.1860 | geboren in Großkugel |
1867-1870 | Schulbesuch in Gröbers und Großkugel |
1870-1876 | Schulbesuch in Halle, Franckesche Stiftung (Waisenhaus) |
1876-1877 | Präparandenanstalt in Quedlinburg |
1877-1880 | Lehrerseminar in Eisleben |
1880-1893 | Volksschullehrer in Zörbig/Sachsen-Anhalt bis 1883, im Anschluss Volksschullehrer in Halle an der Saale, zugleich Studium der Zoologie am naturwissenschaftlichen Institut der Martin-Luther-Universität |
1887 | Mittelschullehrerprüfung |
1888 | Rektorenprüfung |
1891 | Promotion in Leipzig, Dissertation über Ruderfußkrebse (Copepoda) |
1894-1904 | Schulrektor in Magdeburg |
1904 | Professorentitel des preußischen Ministeriums des Kultus und Unterrichts |
1904-1943 | Privatgelehrter und Publizist in Marburg an der Lahn bis 1907, anschließend in Wiesbaden bis 1909, zuletzt in Heidelberg |
03.02.1943 | verstorben in Heidelberg |